Naturalhorsemanship
Mal ganz ehrlich, wer kennt das nicht, das zappelnde Pferd beim putzen und satteln. Dann rennt der Zosse los beim Aufsteigen, beim reiten muss man dauernd aufpassen, dass das Pferd nicht die Gangart wechselt und den Reiter beim plötzlichen Richtungswechsel verliert. Während die longierende Kollegin in der Bahn ihr Pferd beim Longieren Tod labert "Auf komm! Komm ! Trab ! Trab ! Ja ! Komm ! Komm! ..." Nach 20 Minuten sind auf jeden Fall die Stimmbänder gut trainiert. Die Boxennachbarin schreit ihr Pferd an, weil es in Ihrer Tasche nach Leckerlies wühlt, als er das gestern gemacht hat war es "so goldig". Das Pferd von hinten rechts kommt gerade freundlich, aber zielstrebig mit seinen Besitzerin im Schlepptau vorbei, wahrscheinlich geht er wieder mit seiner Besitzerin spazieren. In der Regel enden diese Ausflüge an der Hafertonne. Ach, und draussen im Hof wird wieder das wertvolle Dressurpferd ganz professionell mit zwei Longen, Longierpeitsche, Besen und Gebrüll verladen. Jedesmal en bißchen länger...
Wenn Sie beim Lesen dieses Abschnitts mindestens einmal lächeln mussten, weil Ihnen die ein oder andere Erinnerung an solche Situationen durch den Kopf geschossen ist, Sie aber mit der Situation unzufrieden sind und etwas ändern möchten, dann lesen Sie weiter, was man durch Naturalhorsemanship erreichen kann.
neuer Einsteigerkurs
Im Naturalhorsemanship sollen Pferd und Mensch lernen sich gegenseitig zu akzeptieren und zu respektieren. Das Pferd soll lernen sich nicht wie ein Fluchttier sondern wie ein Partner zu verhalten. Es wirdl lernen sich einer Schrecksituation zu stellen, anstatt nach seinen Instikten zu handeln und weg zu rennen. Es wird lernen die Richtung und die Gangart zu halten bis ein neues Kommando kommt und es wird selbstständig lernen auf zu passen, wo es hintritt. Der Mensch wiederrum wird lernen, dass er seine sich wie ein Partner und nicht wie ein Fluchttier verhalten soll. Er soll lernen konsequent zu sein, aber nicht hart. Respekt resultiert nicht aus Angst! Er wird lernen sein Pferd zu lesen und sein Pferd wird lernen ihn zu lesen ohne das dabei gesprochen wird. Der Mensch wird lernen mehr auf seine Körpersprache zu achten und wird erstaunt sein, was man ohne ständig zu quasseln alles erreichen kann. Ob durch ein Kopfnicken oder einen Fingerzeig.
Die 7 Spiele zeigen jede Schwäche und jedes "Nein, das will ich nicht" Deines Pferdes auf. Wenn Du die Spiele gut genug spielst werden sie diese Schwächen klar beseitigen. Sie sind der Schlüssel zum gelassenen, smarten, mutigen und athletischen Pferd.
Ein wahrer Horseman nimmt sich die Zeit, die es braucht, ein Pferd zu schulen. Während Du Fortschritte machst, Dein Pferd besser zu verstehen, seine Psyche und Beziehungsstrategien begreifst, wirst Du alle Antworten darin finden, an Dir selbst zu arbeiten, damit Du ein Natural Horseman wirst.
Denke daran, dass dies ein Programm zur Weiterentwicklung ist und nicht nur etwas, dass Du gelegentlich tust. Je öfter Du die Spiele spielst werden Dir immer mehr Möglichkeiten einfallen diese anzuwenden. Du wirst immer neugieriger werden wie sie sich auswirken. Je fortgeschrittener Du wirst um so mehr Spaß habt ihr beide.
Pferde sind sehr gut darin diese Spiele mit uns zu spielen. Achte einmal darauf, wie oft sie erreichen, dass wir dem Druck weichen. Dass wir Bögen und Kreise laufen und wir in einer Ecke eingesperrt landen. Pferde spielen diese Spiele schon ihr ganzes Leben lang. Pat Parelli hat diese Spiele als 7 Spiele identifiziert und einen Weg aufgezeigt, wie wir Menschen sie spielen können. Wie wir damit den Respekt des Pferdes in Harmonie erlangen. Du wirst feststellen, dass alles was Du tust, tatsächlich ein Ableitung eines dieser 7 Spiele ist. Sei es am Boden oder auf dem Rücken.
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